Sonntag, 11. Mai 2014

NohA bleibt aktiv

Bericht vom Bürgergespräch am 8. Mai

Am 08. Mai lud NohA in Nordhalben zu einem Bürgergespräch ins Haus des Gastes ein. Über fünfzig interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung und zeigten Offenheit und Wille zur Mitarbeit.
In seiner Begrüßung bedankte sich Otmar Adler für den ungebrochenen Bürgersinn und erinnerte noch einmal kurz an die Intentionen der Bürgervereinigung. Jeder solle das beitragen, was er könne, so der Sprecher und Initiator NohAs.

Otmar Adler berichtete im ersten Tagesordnungspunkt, quasi in einer Bestandsanalyse, von den nun schon zwei Jahren dauernden Arbeits- Fortschritten bei der Wiederbelebung der sogenannten Amlich Leite. Dieser ehemalige Erholungs- Park wird in liebevoller Arbeit von Anwohnern wieder hergerichtet, neu bepflanzt und mit Rollstuhl geeigneten Wegen ausgestattet. Leider musste zuletzt die Arbeit ruhen, weil die geforderten Hilfen von Seiten der Behörden ausblieben. Nun sicherte Herr Dietrich Förster von der ökologischen Bildungsstätte in Mitwitz bei einem überraschenden Besuch endlich die Freigabe von staatlichen Fördermitteln zu. Diese Förderung sieht auch Arbeitsentschädigungen für Arbeitseinsätze vor.

Das Hauptanliegen dieses Abends war jedoch die Sanierung des leider sehr vernachlässigten Friedhofes. Bernd Daum zeigte zunächst Fotos, die die ganze Misere dieses Gottesackers eindrucksvoll dokumentierten. In einer kurzen Arbeitsphase notierten alle Anwesenden ihre Vorstellungen und Wünsche hinsichtlich einer Neugestaltung und Restaurierung. Eine Arbeitsgemeinschaft wird nun Prioritäten setzen und nach gründlicher Planung mit den Erneuerungsarbeiten, die zum Teil selbst, teils aber auch von Fachfirmen übernommen werden, beginnen.

Das letzte Anliegen, das NohA an diesem Abend vorbrachte, betraf das brennende Problem des Leerstandes in den drei Oberen Rodachtal Gemeinden. Vorrangig, so Herr Adler, seien hier zehn Ruinen zu nennen, die auf Grund ihrer Baufälligkeit bereits eine Gefahr für die Leute darstellen würden. Leider verfielen diese Problem - Immobilien schneller, als die Behörden handeln würden.
Einzige, für die Besitzer auch realisierbare Möglichkeit, sei hier eine Übereignung des Gebäudes samt Grund an die Gemeinde. Denn diese würde für Abrissarbeiten 80% Förderung über das ISEK Programm bekommen. Bürgermeister Pöhnlein zeigte dabei unkonventionelle Hilfen auf. Es werde eine Bauschutt Deponie im Ort installiert, die dann auch für die Weiterverarbeitung und Wiederverwendung dieses Materials sorgen werde. Dies sei für alle Beteiligten die intelligenteste kostengünstigste Möglichkeit.

Herr Bächer von Planwerk (Nürnberg) erklärte kurz die immensen Schwierigkeiten, die ständig bei der Ortssanierung auftreten würden. Er machte allen eindrucksvoll deutlich, warum im Moment nichts vorangehe. Sanierung basiere auf einem Gesamtplan, der nach langen, mühsamen Untersuchungen und Gesprächen festgelegt werde. Eine weitere Schwierigkeit sei schließlich die Neuausrichtung der Städtebau - Förderung durch die  Bundesregierung gewesen. Erst nach deren Fertigstellung könnten klare Aussagen gemacht werden. Deshalb erscheine auch jetzt erst die Förderfibel für das Obere Rodachtal, die alles Wissenswerte enthalte.

Positives in all dieser Frustration konnte endlich Bgm. Pöhnlein berichten. Mit viel Sinn für Praxis und Eigeninitiative sei es endlich möglich, das Muschhaus an der Roseninsel abzureisen. Dies soll als positives Beispiel, auch für die Nachbargemeinden, für einen Neubeginn stehen. Und schließlich werde der Platz des Abrisshauses für die Neugestaltung des Kirchweihplatzes benötigt.

Bei der anschließenden Diskussionsrunde brachten Bürger Probleme zur Sprache, die einmal das ehemalige Firmengelände der Firma Rehbach betrafen. Aber auch neu entstandene Schwierigkeiten am Nordwaldmarkt wurden konstruktiv besprochen. Zuletzt fragten Bürger nach der Sanierung geschichtswürdiger Gebäude in der Kronacher Straße. Hier konnte auf einen bereits konzipierten Gesamtplan verwiesen werden.

NohA (hf)