Samstag, 2. Juli 2011

24 Stunden von Bayern

Grenzkontrollstelle

An der Schlemmermeile

NohAs Wandermarktplatz

Unsere bisher größte logistische und organisatorische Herausforderung des Jahres ist gemeistert: 24 Stunden von Bayern = 15 Stunden für NohA und Klöppelschul-Förderverein.

Bereits am Freitag um 14:30 Uhr war Treffpunkt, Verladen und dann Abfahrt an der Klöppelschule. Der Bauhof hatte schon die Biertische und -bänke auf den Transporter verladen, der Rest wurde an der Klöppelschule dazu gepackt. Josef Wunder und LG waren die Fahrer, verteilten das Material an die Stationen und mussten dann weiter in den Grund zur Beerdigung von Hermann Menger. Da kam schon die erste Herausforderung: Wie baut man zu dritt einen Pavillon 10m x 4m auf? Natürlich mit Unterstützung wackerer Kurgäste, die zum Glück noch Respekt vor einem Deutschen Reserve-Oberstleutnant haben - Preußen halt... Für Karlheinz und Michael gab es dann noch die erste Station des Frankenwald-Duathlons: Biertisch-Garnituren Wettlauf auf dem R12-Grenzersteig-Trail über 300 m aufwärts.

Am Samstag um 7:30 Uhr war Treffpunkt für die Frühaufsteher: Karlheinz, Wassermoo und Wolfsmichl. Etwas später startete die erste Wandermarktplatz-Schicht. Nach 15 Minuten DDR-Witzen am Grenzübergang besetzte Karlheinz seinen Stand an der Feuchtwiese an der Muschwitz, zusammen mit Alexandra Triebel (Anm.: Karlheinz sagte, die wär nicht auf den Mund gefallen, wie ist das jetzt im Vergleich zu ihm selbst zu werten?) und Bastian Ehrdorf vom BUND Büro "Grünes Band". Dort wurden auch die ersten Wanderer abgefangen, nach Aussage von Karlheinz gab es großes Interesse an den Naturschätzen aus Flora und Fauna im Frankenwald. Immer wieder blieben Wanderergruppen stehen und lauschten gespannt den Erklärungen.
In der Zwischenzeit konnte der Wassermoo das Kaffeemaschinen-Problem am Wandermarktplatz lösen.

Kurz danach trafen die Wanderer auf den Grenzübergang in die DDR und erhielten ein Transit-Visum mit einem Original Einreisestempel GÜST "Buttermühle", beides original gefälscht vom Wolfsmichl. Die Besatzung stellte der Grenzgänger-Stammtisch - ein unvergleichliches und wohl bundesweit einzigartiges Team aus "West" und "Ost" (Nächste Tagung: Montag, 18.07., 19:00 Uhr im Gasthaus Wagner "Fetthans" - alle Interessenten sind herzlich eingeladen). Selbiges hatte nach dem Durchlauf der letzten Wanderer alle Hände voll zu tun, um zeitgerecht zur Ausreisekontrolle an die GÜST Völkel-Brücke zu verlegen.

Auf dem Marienberg stand der Wolfsmichl mit dem STASI-Lichtsprecher - Gegenstation war der Wassermoo am Wasserhaisla (wo sonst?) in Carlsgrün. Mindestens 100 Wanderer testeten persönlich die abhörsichere Sprechverbindung und waren erstaunt und begeistert. Wer es am Marienberg nicht probiert hatte, stoppte halt beim Wassermoo und funkte in die DDR zurück.

Gegen 11:30 Uhr startete die Schlemmermeilen-Besatzung: Andrea und Herbert, nachdem der kurzzeitig aufgetretene Kafeemaschinen-Mangel gelöst war. Wassermoo, Karlheinz und Michael verlegten ebenfalls nach Blechschmiedenhammer und halfen beim Aufbau mehrerer Marktstände (nicht alle sind so pünktlich wie NohA...). Andrea, Herbert und Wassermoo stellten dann die Standbesetzung sicher. Die vom "Nürner Bäck" gestifteten Fleckla (bei uns: Küssla) wurden begeistert angenommen (die worn obber a guud!!!), ebenso der dargebotene Kaffee. Zahlreiche Fragen über Nordhalben und NohA waren zu beantworten, die Kaffeemaschine erreichte ihre Belastungsgrenzen. Die wenigen übrigen "Fleckla" fanden dann unter anderem beim Historischen Stadtspektakel in Kronach freudige Abnehmer.

Am Wandermarktplatz hatten Elisabeth und Martina Simon die Frühschicht übernommen, Beate und Martina Hänel die Nachmittagsschicht. Yvonne hatte Dauerdienst. Am Vormittag war das Wetter in Bad Steben noch halbwegs angenehm und es kamen auch einige Interessenten vorbei. Am Nachmittag wurde es dann ungemütlich kühl und windig (Wassermoo hatte den Pavillon dankenswerteweise nochmal verankert), da ließen die Besucherströme dann stark nach. Es kamen dann vor allem noch Blöchla-Interessenten, teils Insider aus dem Frankenwald ("Des griech mer söns es ganza Johr nier"), teils Gäste, die dieses exotische Gebäck einmal probieren wollten. Auch hier waren wieder alle begeistert von Georg Sesselmanns Backkünsten. Die übrigen Blöchla werden der KAB gestiftet zum Fronleichnams-Kaffee. Darüber hinaus gingen doch einige Prospekte (vor allem Wanderprospekte) über den Tisch. Säh mer amoll...

Am Nachmittag bewältigten Karlheinz und Michael die zweite Station des Frankenwald-Duathlons: Biertisch-Garnituren Wettlauf auf dem R12-Grenzersteig-Trail über 300 m abwärts.

Um 19:00 Uhr begann dann der (schnelle!) Abbau. Germar sorgte für den Rücktransport nach Nordhalben. Um 20:30 Uhr war die Aktion abgeschlossen. Die anschließende Einkehr beim "Grazer" bewältigten dann nur noch die Wölfe und der Wassermoo, bemühten sich aber, eine Zeche zu hinterlassen, die man auch für das gesamte Team ansetzen könnte.

Fazit:
Wir haben gezeigt, was wir (Nordhalben!) können.
Mit wenig personellem Aufwand ist viel erreicht worden.
Wir haben aktiv Werbung für Nordhalben und für den Frankenwald gemacht: kulinarisch (Fleckla/Blöchla), kulturell (Klöppeln), naturell (Karlheinz + Konsorten) und historisch (Grenzgeschichten).
Wir werden kein Defizit machen (dank der Spende von Georg Sesselmann).
Wir haben Frankenwald-Tourismus erneut bewiesen, dass wir ein verlässlicher Partner sind.
Wenns ums Einkehrn gehd, kumma nur die Hardn nei'n Gardn.
Wir haben es geschafft!!!
Gut - besser - passt scho!

In diesem Sinne, Danke und "passt scho" an alle Mitwirkenden.

1 Kommentar:

  1. Respekt! Kommt doch mal ins Ländle, da is es auch schön, siehe meine Website*werb*

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