Mittwoch, 14. November 2018

Stipendium 2019

Maxhaus | Künstlerhaus Nordhalben vergibt 2019 ein erstes Atelierstipendium



Zum ersten Mal vergibt das als Maxhaus bekannte Künstlerhaus Nordhalben im Rahmen der Künstlerförderung ein Stipendium für einen einmonatigen Atelieraufenthalt.

Das Stipendium umfasst über 3 – 4 Wochen:


- Nutzung der Atelier- und Galerieräume

- Nutzung der Wohnräume

- Terminierung des Aufenthalts in Absprache zwischen dem 17. April und dem 5. Juli

- Einplanung von Besuchszeiten im Sinne eines offenen Ateliers

- Durchführung einer öffentlichen Abschlusspräsentation

Das Stipendium richtet sich an freischaffende Künstler/innen aller bildnerischen Medien. Die Ortsstruktur, die umgebende Natur und die Geschichte Nordhalbens bieten vielfältige Impulse. Eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Ort Nordhalben ist während des Aufenthaltes wünschenswert, aber nicht notwendigerweise erforderlich.

Die Bewerbungsunterlagen sollen die künstlerische Tätigkeit darstellen (Vita / Ausstellungen / Abbildungen von Werken).

Die Auswahl erfolgt im Januar 2019.

Fragen / digitale Bewerbungsunterlagen bis zum 15.12.2018 an:
 kuenstlerhaus-nordhalben (at) web.de

Maxhaus | Künstlerhaus Nordhalben
Lobensteiner Straße 11
96365 Nordhalben

Donnerstag, 13. September 2018

2. Schieferwochen im Künstlerhaus


Vom 11. bis 25. September 2018

Thema: Oben Unten


Ludo Roders arbeitet in Malerei an ihrem Motto "Träumen von einer magischen Realität"

"In meinem Werken gibt es ein klares Leitmotiv: Die Realität des Menschen mit all seinen Emotionen und seiner Verletzlichkeit. Diesen verarbeite ich auf eine poetische, minimalistische und eigene Art – dort wo die Grenze zwischen Realität und Traum verblasst. Die Arbeit kommt uns näher und soll immer versuchen, die Emotion zu berühren, und den Beobachter verstummen lassen."


Martijn Smits arbeitet an einer Landschaftsstudie "12 Apostel" in Foto und Mosaik:

"Wenn wir unterwegs sind, und den Farben aus der Nähe unser Fußspuren folgen, wandert manchmal die Frage auf uns zu: Sind wir vielleicht nicht alleine und werden wir beobachtet?"


Finissage am Sa. 22. Sept. 18:00 Uhr

Besucher sind jederzeit willkommen.

Mittwoch, 5. September 2018

Künstlerhaus Rundbrief

Informationen - Berichte - Einladungen 

für alle die freundschaftlich mit dem Künstlerhaus Nordhalben „Maxhaus“ verbunden sind. 


Vom 01. 09. - 08. 09. 2018

ist das Ehepaar Inge und Herbert Schadenow aus Essen im Maxhaus und führt das Projekt „Baum verwandle dich“ mit den Kindern der 3. und 4. Klasse der Grundschule Nordhalben aus.

Am Freitag, 09. 09. 2018 um 18 Uhr

werden die Werke der jungen Künstler in der Glasgalerie allen Interessierten gezeigt. Nicht nur die Kinder freuen sich auf viele Besucher.


Vom 10. 09. – 26. 09. 2018

wird Martijn Smits aus Holland mit 2 weiteren Künstlern das Experiment „Schieferkunst“ vorbereiten, beginnen und nächstes Jahr vollenden.


Vom 28. 09. – 07. 10. 2018 

wird Viktor Cleve aus Essen sein bereits begonnenes Projekt
„Kerwajugend Nordhalben“ weiterführen. Diese hochkarätige Portraitmalerei wird uns wohl alle begeistern. Der Jugend wird damit Unsterblichkeit in Acryl zuteil.


Vom 13. 10. – 20. 10. 2018

ist Volker Ullenboom noch einmal mit einem Kollegen hier.
Wie immer hat er sein künstlerisches Vorhaben noch nicht verraten.


Diese Information wird sporadisch und nur bei Bedarf gesendet. 
Wer Interesse hat im Verteiler aufgenommen zu werden sendet bitte seine 
Email-Anschrift an das Künstlerhaus: kuenstlerhaus-nordhalben(at)web.de

Gerne dürfen Sie diesen Rundbrief an Freunde weiterleiten.

Mittwoch, 2. Mai 2018

„Komm´ in meine bunte Welt“ – Deutsch-Amerikanische Ausstellung im Künstlerhaus Nordhalben

Eröffnung, Freitag, 11. Mai um 18 Uhr
Öffnungszeiten: Sa/So/Sa 12.,13.,19. Mai von 14 – 16 Uhr
Künstlerhaus Nordhalben, Lobensteiner Straße 11, 96365 Nordhalben

In einem weiteren deutsch-amerikanischen Austauschprojekt der Grundschule Nordhalben und der List Elementary School Frankenmuth in Michigan erarbeiten die Kinder geometrische Zeichnungen, die sie mit den bunten Farben unserer Zeit füllen.

Historische Kinderfotos fränkischer Einwanderer aus dem Historical Museum Frankenmuth und die etwa zur selben Zeit entstandenen Fotos von Johnny Köstner aus Nordhalben ergänzen die farbenfrohen Zeichnungen, verknüpfen Vergangenheit und Gegenwart zu Collagen aus schwarz/weiß und bunt.

Das Projekt beginnt im August 2017 mit einem Ferienkurs im Künstlerhaus Nordhalben. Kinder verschiedener Klassen aus der Grundschule Nordhalben nehmen daran teil. Sie gestalten ihre Entwürfe und erarbeiten eine Anleitung für ihre Mitschüler. Nach den Ferien vermitteln sie in der Klasse den Ablauf zur bestmöglichen Umsetzung der Idee.

Im Dezember 2017 gehen die Bilder aus Nordhalben auf die Reise nach Michigan, werden den Schülerkollegen der List Elementary School vorgestellt und auch hier mit viel Einsatz der Kinder umgesetzt – ergänzt durch einen kleinen Vortrag über die Lebensbedingungen der Kinder um die Zeit zum Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts am Beispiel der Fotos von Johnny Köstner.

Nach der Ausstellung aller Bilder im Historical Museum Frankenmuth werden die Arbeiten nun im Künstlerhaus Nordhalben präsentiert.

Irmgard Freischlad (Niederreiter), Möllhoven 89, 45357 Essen, Telefon 0201 – 690001

www.projektraum-freischlad.de                  
                                                                       

Mittwoch, 14. März 2018

Buchvorstellung "Gesichter Nordhalbens"


Otmar und Heidi Adler veröffentlichen „Gesichter Nordhalbens“ in einem sehenswerten Buch


Nordhalben. 270 bestens wiederhergestellte Arbeiten des Nordhalbener Fotografen Johann Köstner aus der Zeit zwischen 1900 und 1930 geben einen einzigartigen Einblick in die Welt des großen Frankenwaldortes zu Beginn des Industriezeitalters.

Sie sind nun in Buchform erhältlich, das Werk wird 
am Donnerstag, 22.03.2018
um 19:00 Uhr 
im Künstlerhaus Nordhalben vorgestellt. 
Dahinter stehen Otmar und Ehefrau Heidi Adler, die den „fotografischen Schatz“ 1978 „gehoben“ hatten. Rund 400 belichtete Glasplatten lagen jahrzehntelang unbeachtet und ungeschützt in einer alten Scheune, die einem Neffen des Fotografen gehörte. Beiläufig erfuhr das Ehepaar von diesem zur Entsorgung vorgesehenen Fund und sah sich die „alten Scherben“ an, schnell erkennend, was da unter zentimeterdickem Staub verborgen war. In nächtelanger Arbeit säuberte Heidi die verdreckten und teilweise zusammen geklebten Negative, während Otmar ihre Ergebnisse in seiner Amateur-Dunkelkammer auf Papier kopierte. Zutage kamen wunderbare Aufnahmen, die bisher alle Betrachter in Staunen versetzten. Zum einen über die gelungenen Arbeiten unter freiem Himmel in häuslicher Umgebung oder oft auch am nahem Schlossberg, zum anderen über die vielen Portraits im besten Sonntagsstaat. Dazu aber auch Landschaftsaufnahmen, winterliche Freuden, Feste und einige Alltags- oder Arbeitsszenen aus dem Ort. Etliche Platten waren fehlbelichtet oder beschädigt, aber auch davon haben die Buchautoren Beispiele ausgewählt, um weitgehende Vollständigkeit zu ermöglichen.

1979 konnten die Nordhalbener erstmals ihren Vorfahren in einer kleinen Ausstellung im Rathaus ins Gesicht blicken, als sich der Ort an seine 825-jährige Geschichte erinnerte. Damals gab es noch ältere Herrschaften, die eine ansehnliche Zahl der abgebildeten Personen identifizieren konnten. 2016 fand dann eine erweiterte Ausstellung der Fotos in der Alten Schule statt, die erstmals den prägenden Namen einer anderen historischen Fotoschau anlässlich der 850-Jahrfeier im Gasthof „Weißes Lamm“ adaptierte. Mit rund 3.300 Besuchern hatte die Veranstaltungen einen unerwartet großen Andrang. Aber es gab ja einiges zu Bestaunen: Die vielfältige Eleganz vor allem der Damen mit ihren Radhüten, dazu die Noblesse der Herren, die wohl dem „gehobenen Stand“ angehörten. Aber auch schon die Schul- Beicht- und Firmkinder waren herausgeputzt, ganze Familien drapierten sich in freier Natur oder im heimischen Garten. Manchmal dienten einfache Planen als Hintergrund, zumindest aber bei den Originalen sind auch die Hofsträucher, die Scheune oder altes Mauerwerk die gängige Staffage. Im Kontrast dazu Szenerien aus der umgebenden Kulturlandschaft, den Frankenwaldhöhen, Ausflugszielen und markanten Gebäuden. Drescharbeit mit großer Dampfmaschine und vielen gekonnt aufgereihten Menschen im Hof, organisiertes Rodelvergnügen. Während sich der Fotograf bei den Portraits an den üblichen Genrevorlagen orientierte, bewies er auch bei seinen anderen Aufnahmen ein gutes Auge und gestalterische Fähigkeiten. Gleich war jedoch die hervorragende fotografische Qualität der Vergrößerungen, die jedes Detail hervorbrachten. All diese Arbeiten und mehr sind nun im Buch thematisch geordnet.

Soweit bekannt, fanden die gefundenen persönlichen Zuordnungen samt „Hausnamen“ Eingang in den Index des Buches, der aber noch viele Lücken aufweist. Da die Zeitzeugen mittlerweile wohl alle gestorben sind, wird die Puzzle-Arbeit sicher noch schwieriger, aber so ist das Buch ein dankbares Feld für Historien-Detektive, die nun in aller Ruhe zuhause die Bilder analysieren können. Modebegeisterte kommen hier zum Zug, selten wird eine solche Kleider- und Accessoire-Vielfalt innerhalb einer definierten Zeitspanne aus einem Ort zu studieren sein. Darüber hinaus drücken fast alle Bilder ein offensichtliches Selbstbewusstsein der Dargestellten und ihres Fotografen aus, obwohl die Zeiten damals auch in Nordhalben lange von Armut, Krieg und Krankheiten geprägt war. Waren es nur Stolz und Eitelkeit, die die Bürger zu diesem sicher nicht billigen Vergnügen bewegten? Auch Haustiere kamen mit aufs Bild, selbst ein Schaf ziert die fröhliche Runde. Die Diskrepanz zwischen dem allgemeinen Mangel und den teils opulenten Bildern wäre sicher eine wissenschaftliche Betrachtung wert.

Das Buch „Gesichter Nordhalbens – Photografische Fundstücke 1900-1930“mit 288 Seiten erscheint als NohA-Projekt im Eigenverlag unter Mithilfe von Victor Cleve aus Essen (Layout) und Siegfried Scheidig aus Ludwigsstadt (Digitalisierung). Der im Vergleich zu Aufwand und Wert günstige Preis (29,00 Euro) wurde zur reinen Kostendeckung kalkuliert, etwaige Überschüsse werden für die nächsten NohA-Vorhaben verwendet. Die Herausgeber Otmar und Heidi Adler stellen ihr Werk im Künstlerhaus am Lindenplatz vor. Die Präsentation wird mit Bildern der Ausstellung und Fotoutensilien dekoriert, zur Feierstunde spielt das „NohA-Quartett“ Musik aus der Entstehungszeit der Aufnahmen. Eingeladen sind alle Interessierte aus Nordhalben und Umgebung (kein Eintritt). Die Buchautoren stehen für Nachfragen und anregende Gespräche zur Verfügung. nn

Zum Fotografen: 
Johann „Schanni“ Köstner, dessen Nachfahren das Gemischtwarengeschäft „Hutela“ im Ort betrieben, war wohl kein gelernter Fotograf. Den jungen Mann hatte die Not nach Amerika vertrieben, aus dem er um die Jahrhundertwende mit vielen neuen Eindrücken zurückkehrte. Vielleicht hatte er dort die Fotografiererei entdeckt, die er dann daheim mit einer 13x18-Stativ-Plattenkamera nebenberuflich einsetzte. Viel mehr weiß man heute nicht mehr von ihm, es existieren jedoch einige Portraits. Auch er blickt so, als wenn er durchaus wüsste, welchen großen Dienst er mit seinen Bildern der Nachwelt machen würde.

Zu den Herausgebern:
Otmar und Heidi Adler sind maßgebliche Mitgründer und „Macher“ der Nordhalbener Bürgerinitiative „NohA“ sowie des Künstlerhauses. Der Seniorchef des ortsansässigen Unternehmens „Adlerhaus“ fotografiert selbst ambitioniert seit seiner Jugend und ist zusammen mit seiner Frau Kunstliebhaber mit vielen Kontakten in die Kunstszene. Die Geschichte Nordhalbens zu bewahren ist beiden ein besonderes Anliegen, das auch im Historischen Ortsmuseum Nordhalben mündete.

Für NohA von Norbert Neugebauer