Bericht vom Bürgergespräch am 8. Mai
Am 08. Mai lud NohA in Nordhalben zu einem Bürgergespräch ins Haus des
Gastes ein. Über fünfzig interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten
der Einladung und zeigten Offenheit und Wille zur Mitarbeit.
In seiner Begrüßung bedankte sich Otmar Adler für den ungebrochenen
Bürgersinn und erinnerte noch einmal kurz an die Intentionen der
Bürgervereinigung. Jeder solle das beitragen, was er könne, so der
Sprecher und Initiator NohAs.
Otmar Adler berichtete im ersten Tagesordnungspunkt, quasi in einer
Bestandsanalyse, von den nun schon zwei Jahren dauernden Arbeits-
Fortschritten bei der Wiederbelebung der sogenannten Amlich Leite.
Dieser ehemalige Erholungs- Park wird in liebevoller Arbeit von
Anwohnern wieder hergerichtet, neu bepflanzt und mit Rollstuhl
geeigneten Wegen ausgestattet. Leider musste zuletzt die Arbeit ruhen,
weil die geforderten Hilfen von Seiten der Behörden ausblieben. Nun
sicherte Herr Dietrich Förster von der ökologischen Bildungsstätte in
Mitwitz bei einem überraschenden Besuch endlich die Freigabe von
staatlichen Fördermitteln zu. Diese Förderung sieht auch
Arbeitsentschädigungen für Arbeitseinsätze vor.
Das Hauptanliegen dieses Abends war jedoch die Sanierung des leider sehr
vernachlässigten Friedhofes. Bernd Daum zeigte zunächst Fotos, die die
ganze Misere dieses Gottesackers eindrucksvoll dokumentierten. In einer
kurzen Arbeitsphase notierten alle Anwesenden ihre Vorstellungen und
Wünsche hinsichtlich einer Neugestaltung und Restaurierung. Eine
Arbeitsgemeinschaft wird nun Prioritäten setzen und nach gründlicher
Planung mit den Erneuerungsarbeiten, die zum Teil selbst, teils aber
auch von Fachfirmen übernommen werden, beginnen.
Das letzte Anliegen, das NohA an diesem Abend vorbrachte, betraf das
brennende Problem des Leerstandes in den drei Oberen Rodachtal
Gemeinden. Vorrangig, so Herr Adler, seien hier zehn Ruinen zu nennen,
die auf Grund ihrer Baufälligkeit bereits eine Gefahr für die Leute
darstellen würden. Leider verfielen diese Problem - Immobilien
schneller, als die Behörden handeln würden.
Einzige, für die Besitzer auch realisierbare Möglichkeit, sei hier eine
Übereignung des Gebäudes samt Grund an die Gemeinde. Denn diese würde
für Abrissarbeiten 80% Förderung über das ISEK Programm bekommen.
Bürgermeister Pöhnlein zeigte dabei unkonventionelle Hilfen auf. Es
werde eine Bauschutt Deponie im Ort installiert, die dann auch für die
Weiterverarbeitung und Wiederverwendung dieses Materials sorgen werde.
Dies sei für alle Beteiligten die intelligenteste kostengünstigste
Möglichkeit.
Herr Bächer von Planwerk (Nürnberg) erklärte kurz die immensen
Schwierigkeiten, die ständig bei der Ortssanierung auftreten würden. Er
machte allen eindrucksvoll deutlich, warum im Moment nichts vorangehe.
Sanierung basiere auf einem Gesamtplan, der nach langen, mühsamen
Untersuchungen und Gesprächen festgelegt werde. Eine weitere
Schwierigkeit sei schließlich die Neuausrichtung der Städtebau -
Förderung durch die Bundesregierung gewesen. Erst nach deren
Fertigstellung könnten klare Aussagen gemacht werden. Deshalb erscheine
auch jetzt erst die Förderfibel für das Obere Rodachtal, die alles
Wissenswerte enthalte.
Positives in all dieser Frustration konnte endlich Bgm. Pöhnlein
berichten. Mit viel Sinn für Praxis und Eigeninitiative sei es endlich
möglich, das Muschhaus an der Roseninsel abzureisen. Dies soll als positives Beispiel, auch für die Nachbargemeinden, für
einen Neubeginn stehen. Und schließlich werde der Platz des Abrisshauses
für die Neugestaltung des Kirchweihplatzes benötigt.
Bei der anschließenden Diskussionsrunde brachten Bürger Probleme zur
Sprache, die einmal das ehemalige Firmengelände der Firma Rehbach
betrafen. Aber auch neu entstandene Schwierigkeiten am Nordwaldmarkt
wurden konstruktiv besprochen. Zuletzt fragten Bürger nach der Sanierung
geschichtswürdiger Gebäude in der Kronacher Straße. Hier konnte auf
einen bereits konzipierten Gesamtplan verwiesen werden.
NohA (hf)
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