Montag, 5. Oktober 2015
Künstlern über die Schulter schauen
Kunst, hautnah und zum Anfassen, so haben wir uns die Kunsttage in Nordhalben gedacht.
Vom 11. - 17.10.2015 arbeiten vier Künstlerinnen und Künstler der Essener Galerie AUF in der alten Schule in Nordhalben. In dieser Woche sollen Malereien, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen entstehen. Dabei wird ortsbezogen gearbeitet, die Nordhalbener sollen vielfältig mit einbezogen werden. Außerdem besteht während dieser Zeit die Möglichkeit, dass interessierte Bürger/Innen die Künstler einfach mal kurz besuchen. Sie können mit ihnen ins Gespräch kommen und beim Entstehen von Kunstwerken dabei sein.
Die Aktion steht im Zusammenhang mit der Entwicklung eines dauerhaften Künstlerhauses in Nordhalben.
Für Freitag, den 16. Oktober, um 18.00 Uhr ist eine öffentliche Präsentation der entstandenen Werke geplant. Zur Ausstellungseröffnung werden eine Lesung und Musik geboten.
Folgendes Programm haben sich die Künstler/Innen für diese Woche vorgenommen:
Viktor Cleve wird sich, angeregt durch die Klöppel - Tradition Nordhalbens, mit dem Thema "Frauen, die die Fäden in der Hand halten", auseinandersetzen. Inspiriert von Mythen, Sagen und Geschichten versucht er, sich in seinen Werken mit Ernst und Humor diesem Thema zu nähern.
Irmgard Niederreiter wird eine Installation erarbeiten, die mit Leihgaben Nordhalbener Bürgern, mit Fundsachen und mit eigenen Objekten bestückt ist. Die Installation beinhaltet die Aspekte "gestern, heute - übermorgen".
Unter diesem Titel werden auch Ergebnisse einer Projektwoche an der hiesigen Grundschule vorgestellt. Gestaltet wird diese Schulprojekt - Woche vom Essener Projektraum Rainer Freischlad - einer ehrenamtlichen Einrichtung, die Kunstprojekte an Grundschulen fördert.
Durch Besuche im "Kunsthaus" lernen die Kinder die Arbeiten der Künstler kennen und machen ein Interview. Bei der Abschlussveranstaltung bieten einige Kinder eine besondere Kinderführung an.
Martin Schlenger kommt mit seinem Projekt "Kunst-Wege" nach Nordhalben. Zu Fuß wird er in der Gemeinde unterwegs sein, um Eindrücke aufzunehmen. Aus diesen Erfahrungen entstehen während der Woche im "Kunsthaus" seine Zeichnungen und Objekte, die graphische Strukturen und Gebilde wie filigrane Reliefs wiedergeben, sie umformen und weiterführen. Nordhalbens vertraute Wege werden in neuem Licht erscheinen.
Volker Ullenboom, vielen Bürgern schon bekannt von HolzArt 2015, plant, aus heimischen Fichtenstämmen, in reiner Handarbeit, Skulpturen zum Thema "Die Sinne" zu schlagen. Die Aufmerksamkeit unserer Umwelt gegenüber setzt den Einsatz unserer achtsamen Sinne voraus. Die Fichtenstämme werden wieder vom Forstbetrieb Nordhalben - Bayerische Staatsforsten gestiftet.
Die vier Künstler/Innen würden sich sehr freuen, wenn die Bevölkerung regen Anteil an dieser besonderen Woche im "Kunsthaus" in den Räumen der alten Schule nähme.
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