Künstlerhaus Nordhalben präsentierte zum Abschluss seines Kunstjahres Werke von Anne Friederichsen
Vor Eintritt in die Winterpause präsentierte das Maxhaus großformatige Acrylarbeiten der Essener Künstlerin Anne Friederichsen. Ihre teilweise von Herbstimpressionen inspirierten, vielfältigen visuellen Vorstellungen versetzten die Besucher in einen wahren Farbenrausch.
Die Künstlerin, zwei Wochen zu Gast im Maxhaus, erklärte zu ihren Werken:" Ich befinde mich an einer Schnittstelle von abstrakter zu gegenständlicher Malerei. Energisch ineinander greifende Pinselstriche treffen starke Farbführung. Hell und Dunkel stehen gegenüber oder vereinigen sich im Verlauf. Sphärisches Blau, das uns Träume entlockt, wird von Erdtönen oder fleischlichem Rosé überlagert. Wie im richtigen Leben prallen Gegensätze aufeinander und ergeben im positiven Fall ein harmonisches Ganzes.
Reine Malerei - ein Tanz von Farben und Linien - löst sich zuweilen von jeder Vorstellung und lässt ein gegenstandsloses Potpourri entstehen. An anderen Stellen bündelt sich meine Kunst erneut zu erkennbaren Formen, die unsere Fantasie und unsere eigenen Vorstellungen beflügeln sollen.
Nicht nur jahreszeitliche Inspirationen konnte sich die Künstlerin im Frankenwald holen. Auch das "platte" Leben schenkte ihr Anregungen. So gewann sie einen tagelangen Kampf mit einem großen Steinofen, den sie täglich füttern und bei Laune halten musste.
Seinen künstlerischen Ausdruck bekam dieses Zusammentreffen in feinen, aschton - zart - farbigen Kompositionen, in denen die Betrachter/Innen sehr schnell Nordhalben - Perspektiven entdeckten.
Die Nordhalbener dankten ihr ihre wunderbaren, künstlerischen Einfälle mit viel Interesse und reger Anteilnahme. In zahlreichen Gesprächen ließen sie sich abstrakte Werke erklären und fanden so Zugang zu Bereichen, die ihnen bis dort hin unbekannt geblieben wären. Auch die Kernteam - Mitarbeiter von NohA partizipierten von Friederichsens großer Erfahrung als ehemalige Leiterin einer Essener Künstlervereinigung. Sie konnte wertvolle Ratschläge und zahllose Praxishilfen für die Führung eines Künstlerhauses, bei der wir erst noch viel Erfahrung sammeln müssen, geben. Sie wird, zusammen mit unseren fünf Essener "Stammkünstlern" und Künstlerinnen, auch für die weitere ZuKunst Nordhalbens, eine wertvolle Freundin und Beraterin sein.
Die abschließende Vernissage am Donnerstag, dem 12. 10., wurde mit Musik umrahmt, die sich passend in Grenzbereiche zwischen Impressionismus und Moderne, teilweise melancholisch, teilweise atonal anhörte. Während sich der Argentinier Astor Piazolla zwischen Sentiment und spontanem Aufbrausen bewegte, blieb die Musik des Franzosen Satie unbestimmt zwischen den Tonalitäten; der Hörer weiß nie genau, ob er seinen Höreindrücken tauen darf, oder ob nur einer Sinnestäuschung verfällt.
H.F. für NohA
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