Wo vor etwa 750 Jahren das Erzbistum Bamberg und die Fürsten von Reußen - Gera in friedlichem dreijährigen Wechsel regierten, können Bau und wenig später Fall einer Mauer nur wenig erschüttern.
Wo sie nach der Reformation alle Protestanten nach Titschendorf schickten, verliert sogar die Abwanderung der Jugend ihren Schrecken.
Wo man in Bauernkriegen und im 30- Jährigen Krieg nur knapp dem Hungertod entging, überbrückt man auch das Sterben wichtiger Wirtschaftszweige – irgendwie.
Wo Preußische, später napoleonische Truppen plündernd durchzogen, kommt man mit der Schließung von Geschäften und Gasthäusern zurecht – irgendwann.
Wo 1856 ein Brand den Ort vernichtete, ein Neuanfang mit königlich bayerischer Hilfe möglich war, soll sich nach 850 Jahren Not, Tränen und Fleiß bald nichts mehr bewegen?
Wirtschaftsförderung der bay. Regierung erreicht nur Wirtschaftszentren. Von München nicht eingehaltene Zusagen ersticken letzte Hoffnungen der ländlichen Grenzregionen.
Wo soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten politisch gewollt sind, können sich Leute dort noch so engagiert und unkonventionell abmühen. Bleibt dann letzten Endes alles sinnlos?
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